Hi, willkommen auf dieser Webseite. Ich freue mich so sehr darüber, dass ich hier einen Online-Neustart mache, und freue mich über jede einzelne Leserin und jeden einzelnen Leser. So cool. Endlich wieder ein richtiger Internet-Ort von mir für mich und für alle, die hier etwas von meinem Laberrhabarber lesen möchten.
Zum ersten Mal was ins Internet reingeschrieben habe ich 2001. Es muss irgendwie mit HTML-Codes gemacht gewesen sein, kann mich nicht mehr richtig erinnern, werde ich vielleicht mal bei Gelegenheit raussuchen.
Erinnere mich dafür daran, dass ich damals einer Webdesignerinnen-Freundin sagte, ich fände eine Seite mit lauter Fotoblöcken neben- und untereinander cool, und auf jedem Foto steht eine Headline und man soll sich dann mit der Maus so durch die Bilder durchschieben können. Bunte Bilder-News-Seiten der großen Medien gab es damals noch lange keine. Hm. Ja.
Facebook gab es damals auch noch lange nicht, ins Internet wählten wir uns mit dem Modem-Piepsen ein, ihr erinnert euch, alles war sau teuer, Datenmengen mit großen Fotos kosteten zu viel, um sie zu verwenden, man schrieb damals deshalb meistens nur Texte, ließ die Bilder erstmal weg. Ich hatte einem Freund verkündet, ich will die Domain wetter.de kaufen, weil ich glaube, dass das Wetter im Internet doch manche Menschen interessieren könnte. Was ich mir dann ungeschickterweise wieder habe ausreden lassen, ich war leichtgläubig. Blöd.
Redakteurinnenleben, Blogerinnenleben
Also wurden es ein paar andere Domains. Einige davon mit langen wunderbaren ruhigen Inhalten unter Pseudonymen, die es für immer bleiben werden. Andere Domains öffentlich, plakativ, laut, bunt und gut besucht. Ich war seit 1996 im Vollzeit-Berufsleben Lokalredakteurin für Freiburger Zeitungen, habe aber immer nebenbei irgendwas gemacht, wobei ich mich austoben konnte. Die Norrath News zum Beispiel, eine ziemlich gute Onlinezeitung zum MMORPG “Everquest 2”. Und Soccergirlz.de zur WM 2006 zusammen geschrieben mit meiner Freundin Nicole, seufz, weißt Du noch, so lustig alles, Günter Netzer, wissen Sie auch noch? Dann Gossipgirlz.de, Deutschlands erste große Promiseite im Internet, Gossip gut recherchiert, vom Springer-Verlag mit einer Grimme-Sondererwähnung ausgezeichnet, vergesse ich selbst immer wieder. Auch, dass die Seite während Oscar-Verleihungen als erste Internetseite live berichtet hat. Das waren so coole Nächte, mit Chips vor TV und PC sitzen, um von Freiburg aus live mit knalligen Roterteppich-Fotos über die Oscars in Los Angeles zu schreiben, was zigtausendfach gelesen wurde! Und während den verschiedenen Britney-Skandalen und Dschungelcamp-Eskapaden ließ Gossipgirlz Dank dieser zehntausender gleichzeitiger Blog-Besucher die großen Strato-Server zusammenbrechen, die Servicemänner und ich haben viel gestritten. Sowieso, so viel erlebt in dieser Zeit mit dem Promiblog, mit vielen Abstechern in andere Medienwelten, ja, Gossipgirlz, das spätestens nach der Abmahnung von Heidi Klum aus New York dann aber so groß wurde, dass es mir meine geliebte fließende Leichtigkeit nahm und ich keinen Bock mehr drauf hatte. So what, ciao Bloggerinnenleben.
Muttileben, Krankenpflegerinnenleben
Mit dem neuen Muttileben 2013 wurde die öffentliche Internetschreiberei bei mir dann sowieso unwichtiger, es gab tatsächlich noch Schöneres im Leben. Hier bitte einen Seufzer einfügen. Dazu ein Lächeln, denn neben dem eigentlichen Berufsleben als Freiburger Lokalredakteurin kam ein zweiter ganz neuer wunderbarer Beruf, der mich schon immer irgendwie gereizt hatte. Hallo Pflege, hallo Medizin, hallo Universitätsklinikum. Irgendwo was ins Internet schreiben musste ich nebenbei natürlich immer, aber gute Kreativität braucht Zeit. Und wenn ich während einer Erwachsenen-Pflegeausbildung plus Redakteurinnenberuf eins nicht übrig hatte, war es das. Zeit.
Dank Instagram habe ich in den vergangenen paar Jahren trotzdem wieder etwas mehr reingefunden, in die Internetsache. Es gibt da ja endlich ganz offiziell die lang erträumte Seite mit vielen Bildchen und kurzen Texten zum Durchscrollen, zu der die ganze Welt beitragen darf. Und jetzt, mit dem Ende der Wochenzeitung, für die ich zuletzt Redakteurin war, will ich sie mir wieder nehmen, viel mehr Zeit, irgendwas ins Internet reinzuschreiben.
Dass ich auch heute wieder jeden Abend vor einem PC-Bildschirm verbringen werde wie damals 2006 … bezweifle ich stark. Aber bin voll angefixt, an verschiedenen Internet-Orten endlich wieder zu schreiben und zu posten, wann und worauf ich Bock habe.
Relevanz? Mein Spaß ist meine Relevanz, baby.
Dismuttisleben
2023, hallo, hier ist sie, meine neue private Internetseite, nennt es Blog, nennt es Webspace, total egal. Dismutti ist einfach ein kleiner Ort einer Mutti für andere Muttis und für alle sonstigen Menschen, die hierher gefunden haben.
Willkommen. Und schönen Tag noch.
xoxo
Sandra
Mutti
Nurse
Redakteurin
Süddeutschland